Ein Satz: Der Spread ist die „offizielle Steuer“, der Slippage ist das „versteckte Messer“, Neulinge, die das nicht verstehen, werden früher oder später zum Weinen gebracht.

Zuerst zum Spread (Kauf-Verkauf-Differenz) – der „offene Raub“ am Orderbuch

Der Spread ist der Unterschied zwischen dem höchsten Kaufangebot (Bid) und dem niedrigsten Verkaufsangebot (Ask).

 

Zum Beispiel:

  • Jemand hängt ein Kaufangebot von 9,99 Dollar für BTC
  • Jemand hängt ein Verkaufsangebot von 10,01 Dollar für BTC

    Der Unterschied von 0,02 Dollar dazwischen ist der Spread.

Woher kommt der Spread?

  • Große Coins (BTC, ETH): Tiefe Liquidität, Spread normalerweise 0,01%-0,05%, fast nicht spürbar
  • Altcoins / Meme-Coins: Schlechte Liquidität, Spread locker 0,5%-5%, ein Kauf und Verkauf und du verlierst direkt mehrere Prozente
  • Market Maker essen den Spread in der Mitte: Sie hängen Käufe und Verkäufe, sobald jemand einen Market Order platziert, schneiden sie direkt ab

Wie berechnet man den Spread in Prozent?

(Verkaufspreis - Kaufpreis) ÷ Verkaufspreis × 100

Beispiel:

  • BTC Spread 1 Dollar → Prozent ≈0,001% (fast vernachlässigbar)
  • Scheiß Meme-Coin Spread 0,5 Dollar, Coin-Preis nur 5 Dollar → Prozent 10% (ein Kauf und Verkauf und du verlierst direkt 10%)
Zusammenfassung: Je kleiner der Spread, desto besser die Liquidität; je größer der Spread, desto weniger Leute handeln mit diesem Coin, desto höher das Risiko.

Dann zum Slippage – der „versteckte Pfeil“ beim Abschluss

Slippage bedeutet, du willst für 100 Dollar kaufen, aber der tatsächliche Abschluss erfolgt zu 102 Dollar, die 2 Dollar dazwischen „rutschen“ vom Markt weg.

 

Wie entsteht Slippage?

Du platzierst einen Market Order, das System frisst vom besten Preis im Orderbuch an:
  • Die erste Stufe im Orderbuch hat nur 10 BTC (reicht für 1/10 deiner Order)
  • Nach der ersten Stufe frisst es automatisch die zweite, dritte Stufe... der Preis wird immer teurer
  • Am Ende ist dein durchschnittlicher Abschlussspreis mehrere Dollar höher als erwartet, das ist negativer Slippage

Die Szenarien, in denen Slippage am ehesten zuschlägt (Bluttränen-Geschichten)

  • Kleine Coins / Müll-Coins: Orderbuch nur ein paar Millionen Dollar, ein Market Order von 1 Million Dollar kann den Preis um 20% hochjagen
  • Momente mit starken Auf- und Abstiegen: Orderbuch wird instant leergefressen, Slippage locker 10%-50%
  • DEX (wie Uniswap): Flache Liquiditätspools, eine große Order verzieht den Preis direkt
  • Nachts in Zeiten niedriger Liquidität: Orderbuch dünn wie Papier, eine Order durchschlägt direkt

Positiver Slippage? Existiert, aber rechne nicht damit

Manchmal rutscht der Preis in deine günstige Richtung (beim Kauf fällt der Preis plötzlich), aber die Wahrscheinlichkeit ist so niedrig, dass man sie ignorieren kann, praktisch als nicht existent betrachten.

 

Wie schützt man sich vor Slippage? Vier Tipps zum Überleben

  1. Immer Limit Orders priorisieren

    Market Order = Preisgestaltung dem Markt überlassen, Limit Order = Ich diktiere den Preis, verkauft oder nicht

  2. Große Orders in Batches aufteilen

    Eine 10-Millionen-Dollar-Order in 100 Batches von 100.000 Dollar aufteilen und langsam fressen, nicht alles auf einmal reinschmeißen

  3. Bei DEX Slippage-Toleranz einstellen

    Uniswap/PancakeSwap Standard 0,5%-1%, bei großen Orders auf 3%-5% stellen, zu niedrig = keine Ausführung, zu hoch = Front-Running (MEV-Bots starren auf dich)

  4. Nur mit Coins und Pools mit guter Tiefe handeln

    BTC, ETH, SOL Main-Paare → Slippage fast 0

    Frisch gelistete Meme-Coins → Slippage weckt dich aus Millionenträumen zum Nullpunkt

Ein letzter Satz an alle Brüder, die gerade erst einsteigen

Kleine Trades, Spread und Slippage ignorieren;

Große Trades, Spread und Slippage entscheiden direkt, ob du Fleisch isst oder gefressen wirst.

Im Crypto-Bereich,

Gebühren siehst du,

Spread und Slippage siehst du, vergisst sie aber leicht,

Die echten großen Verluste sterben oft an diesen beiden „unsichtbaren Killern“.

Willst du lange überleben?

Bei jeder Order zuerst einen Blick auf die Orderbuch-Tiefe werfen,

Dann dich selbst fragen:

Wie viel Slippage kann diese Order vertragen?

Kannst du's verkraften, dann mach's, kannst du's nicht, dann zieh ab.

Einfach und brutal, aber es spart dir 99% der Dummheitssteuer.